Atlantic Crossing Days 4-6

We get really well along the western side of the Bermuda Triangle, outside of course, haha. The winds are good and it is already day 5 when we undo the reefs for the first time on this leg. Yuana is so nicely running and we enjoy this trip so far.

Twice each day we talk to Gianni on the nearby boat EUTIKIA over the VHF Radio. Gianni and his wife have circumnavigated the world during the last 10 years and are now on their way home to Venice. We have lots of common topics and reflect the weather forecasts and further routing strategies.

There is also a friend of Gianni on board. It didn’t take long to discover that the friend is living in Buttrio. Buttrio is a place in Friaul, northeastern Italy, and well known to all of my colleagues from former work.

So it was high time for telling a true joke which happened in our own offices in the Friaul region: Our American Sales person was there to discuss an project. The running gag was, that the American continuously understood ‘dear boy’ when his local partner (out of a unfavorable habit) in fact was badly swearing time after time in his local language Friulano.

So we had a good laugh with Gianni and his crew over the radio. Old times, good times. OMG, how much I loved being together with my peers from Udine…! Missing you guys!

Actually we are approaching the latitude of around 32 degrees where a 3000km long high pressure ridge separates the westwards flowing winds in the south from the eastwards flowing winds in the north. We need to cross the high to enter that eastward flowing wind belt. It would bring us back to Europe.

Ahead of entering this area we study the wind maps carefully. We download them daily via satellite. There are four different models and along with our own weather observations, we decide which model to believe and where to cross the high pressure ridge.

The ones who follow our track on the webpage may have asked themselves why we do funny curves sometimes rather than following straight lines? This all has to do with the winds as well. If the easterly winds turn somewhat north on our way north, then we would do a curve towards west because we don’t want to sail too high against the wind. Uncomfortable for people and equipment.

The next post will be about crossing of the high pressure ridge.

Sailed distances:
Day 6: 152 nm
Day 5: 151 nm
Day 4: 156 nm

Atlantiküberquerung Tage 1-3

Hallo liebe Yuana-LeserInnen

Bereits haben wir die ersten drei Tage unserer zweiten Atlantiküberquerung hinter uns. Bei einem konstant kräftigen Ostwind um 20 Knoten zieht Yuana mit etwa 7 Knoten nach Norden. Man steuert so, dass der Wind stets von der Seite oder von hinten weht. Das ist am angenehmsten, und man kommt so auch relativ gut vorwärts.

Somit führen uns die vorherrschenden Winde erst mal in Richtung der Bermudas. Nach fünf oder sechs Tagen biegt man mit dem Wind in Richtung der Azoren ab. Die Bermuda-Inseln könnte man mit einem kleinem Umweg ansteuern. Da unsere Extra-Crew Michael nicht beliebig viel Zeit aufwenden kann, wählen wir lieber den direkten Weg.

Unsere Fahrtstrecke beträgt mehr als 2500 Seemeilen oder knapp 4800 Kilometer, an einem Stück! Dafür brauchen wir normalerweise etwa 18 Tage und viel Proviant. Yuana ist daher wieder einmal schwer beladen und wir fahren mit etwa zu 40% gerefften Segeln, um den Mast und die Wanten (die Drähte welche den Mast halten) zu schonen.

Trotzdem fährt Yuana überraschend schnell, teils deutlich über 7 Knoten! Sie hat von einem Taucher den Bauch saubergeschrubbelt bekommen, nachdem der Termin mit dem Auskranen in Sint Maarten kurzfristig abgesagt wurde. Daher ist der Schiffsbauch jetzt wieder aalglatt und das Schiff unerwartet schnell.

Die karibischen Gewässer liegen bereits weit hinter uns. Tatsächlich wird das Meerwasser jeden Tag ein Grad kühler: 30 – 29 – 28 – 27 Grad. Angefangen hat unsere Fahrt mit einem ausgeprägten Schaukelpferderitt. Die für den zweiten Reisetag vorgesehene Feier zu unserem 14. Hochzeitstag wurde wegen der fortgesetzten Schaukelei kurzerhand verschoben, dabei stand der gut gekühlte Champagner schon bereit.

Nach zwei Wochen im ruhigen Hafen braucht jeder weite erst einige Angewöhnungstage. Das gilt im Besonderen auch für unsere neue Crew Michael. Die ersten beiden Tage haben ihm ziemlich stark zugesetzt, aber er ist hart im Nehmen, und mittlerweile geht es schon ganz gut.

Das Meer hat immer mal wieder saftige Wellen für uns parat. Diese klatschen seitlich an den Schiffsrumpf. Sodann fliegt die Gischt kübelweise über das Deck, über die Sprayhood und über das Cockpit, und schliesslich hinter dem Schiff wieder ins Meer. Meist bleiben wir dabei trocken.

Trotzdem hat Manuela heute im Cockpit gleich zwei kalte Duschen abbekommen. Bereits am Vortag war ein Schwall von etwa 20 Litern Meerwasser durch das offene Küchenfenster hereingedonnert. Fliegendes Wasser findet jeden Weg: kein Küchenschrank ist innen trocken geblieben. Die Navi-Ecke hat zum Glück nur wenig abbekommen, dafür waren die Teppiche völlig durchnässt. Dummerweise war Markus der verantwortliche Koch, und Putzen macht speziell auch in diesem Falle keine Freude.

Hingegen hat diese über das Schiff fliegende Gischt in den dunkle Nächten plötzlich seinen Charme, denn mit etwas Glück siehst du nun das Meeresleuchten plötzlich über dir!

Obwohl zu dieser Jahreszeit täglich Duzende von Yachten ab der Karibik in Richtung der Azoren gehen, haben wir noch keine Transpondersignale anderer Yachten aufgefangen. Damit ausgerüstete Schiffe senden ihre Position in einem Umkreis von 30 – 50 Kilometern. Zur Kollisionsverhütung ist das zwar ausreichend. Kollegen findet man damit auf dem grossen Teich im Normalfall jedoch keine. Der Atlantik ist dafür einfach zu gross.

Ich werde euch alle drei oder vier Tage einen kleinen Bericht schicken. Inzwischen gibt es auf http://www.yuana.life/we auch einen Link, wo ihr unsere Position stündlich nachgetragen findet.

Schöne Grüsse vom weiten Ozean!
Markus

Etmale:
Tag 3: 163 sm (Rekord!)
Tag 2: 153 sm
Tag 1: 135 sm