Dominica

Dominica was the first country on our trip which was badly hit by hurrican Maria in September 2017. The damages were gigantic. After this happened we though that it might be better to bypass Dominica. On recommendation of other sailors, we stopped in Dominica and as so often on our trip so far, we stayed longer than expected.

The island raises steep and unprotected out of the open ocean. Nothing would withstand who monster storm crashing against that steep land there. Already when approaching Dominica from the sea some brownish-grey forests indicated that something was wrong. The leaves of the trees must have been either torn off by the wind or destroyed by the salty sea water sprayed over the place.

From our anchorage point in Portsmouth’ Prince Rupert Bay it was clearly visible that many houses got their roofs repaired already or at least covered with sturdy plastic foil, some from USaid, as we saw later. The place looked quite dark at night because electric grid was still down,
apart from the main streets.

Stepping ashore unveiled that a considerable part of disaster recovery was completed. What was worthwhile to safe for the future was put more or less in shape. Many wooden houses simply collapsed with nothing left for tomorrow. Aid organizations such as the UNICEF or World Food Programme still had their tents there. This was when I learned about the value of such field aid organizations.

One property had a huge cargo container in the garden, washed in by the flood, with the owner being left unable to remove it. One former restaurant had just its concrete basement left, with a concrete stair, the menu card painted on the wall. A huge pile of rotting wooden planks were in front. A sadly looking Shepard dog was sitting on the ruin, guarding the property of its vanished owner. On the street, almost every car came with its signs of the storm, anything from body damages to broken lights or windows.

Our river guide Anthony shared his own views: “A house is just a house. It’s not so expensive and can be replaced. Poor people build their house with light wood only. No insurance would cover it because too many wooden houses would just start to burn one night. If a concrete house had burned, then the damage is low because it just needs to be repainted and then it is as good as new. Hey man, we still have our lives!”

Masses of huge trees had fallen, same as the poles for the electric power cables or the telephone lines. The government of this 30 Miles long country with a population of 72’000 only is left with an almost endless list of capital intensive tasks.

On the radio we heard the prime minister saying that hurricanes such as Maria could be the new Normal, which might be realistic. They want to rebuild the country so that it can cope with such storms. On the prevention side, they started their program to become the first climate resilient country in the world. Clearly, this will only help if they manage to send a most remarkable signal effect into the world.

Visiting a country in distress was a pretty effective eye opener in many ways, not only for our children. Now let’s turn to the good sides. Handling of the storm damages gives a boost to some parts of the economy. On a more general side, the country is blessed the nicest people we have met throughout the Caribbean so far, and with its natural beauty.

Mentioned guide Anthony rowed us up the Indian River with its dense vegetation. He showed us where Jack Sparrow was studying a chart in the movie ‘Pirates of the Caribbean’. He explained us that the mangroves along the river shore cope with both salt and fresh water. He pointed out that in contrary to the coconuts, the bananas trees will take much longer to recover from the storm.

We took a hike up to Fort Shirley. It was built by the British in the 18th century and apparently did a great deal in defending Dominica against the French, which successfully took possession of Martinique in the South and Guadeloupe in the North.

Unfortunately and because of the earlier mentioned accident during horse back riding, we couldn’t do our trip to the famous Emerald Pools and waterfalls in the South of Dominica.

As almost everywhere in the West Indies and during this season, the locals complain about the unusually windy and wet season with lot of rain. The good side of the rain is that it supports the vegetation to grow very rapidly. And the rain does it’s job: The greens grow so quickly that the brown-grayish rain forest definitely looked greener when we departed, just one week after our arrival.

Wer hoch steigt fällt tief!

Dominica wurde im September 2017 vom Hurrikan Maria stark getroffen. Man sieht auch nach fünf Monaten des Aufräumens auf fast jedem Grundstück zumindest Spuren oder gar die Verwüstungen der Katastrophe. Deshalb bleiben die Kreuzfahrtschiffe aus, welche sonst mit jedem Anlanden weit über 1000 Leute auf die Insel schwemmen. Das schmerzt die Bevölkerung sehr.

Wir wollen in dieser Situation gute Touristen sein und kaufen den Strassenhändlern und Marktfrauen reichlich Früchte und auch mal eine Halskette ab. Wir haben auch schon zwei geführte Exkursionen unternommen. Die erste war eine grandiose Flussfahrt, und nach der zweiten, einem Ausritt zu Pferd, haben wir zwei Verletzte zu pflegen.

Die Pferdefrauen treffen wir zur vereinbarten Zeit am Strand. Wir erkundigen uns zuerst nach den Touren, dann nach der Sicherheit, und zuletzt nach dem Preis. Man kann zum Beispiel zu Pferd im Meer baden gehen. Da wir sonst schon viel Wasser um und haben entscheiden wir und für die Tour zum einzigartigen Aussichtspunkt, wo man alle vier Klimazonen von Dominica erleben kann.

Bezüglich Sicherheit gibt es klare Informationen und Regeln: Für Kinder unter 15 Jahren gilt Helmtragepflicht, und die Kinder bekommen auch nur ein Pony. Bald ist ein fairer Preis ausgehandelt, und wir lassen uns zum Pferdehof fahren.

Dort finden wir eine liebenswürdige Kanadisch-Dominicanische Familie, ein einfaches Wohnhaus und einen Schuppen für die Reitausrüstungen vor. Man hat sich eine etwas sehr selbstbewusste australische Pferdeführerin zugelegt, welche dank all ihren internationalen Pferdeführrerinnendiplomen bestens qualifiziert ist, um die seit 30 Jahren ansässige Familie angemessen ins Pferdereitbusiness einzuführen.

Schon stehen die Ponys für unsere Kinder bereit. Wenn man will kann man natürlich dem Pferd einen Pony-Kleber anbringen. Aber es wird dadurch nicht wirklich kleiner. Immerhin wird uns versichert, dass dies die erfahrensten Tiere seien, welche unter keinen Umständen scheuen würden. Die Helme werden auch schon gebracht, und die Kinder einfach und nützlich instruiert.

Nun kommt die Frage, ob denn die Erwachsenen auch Helme tragen wollen? Ja sicher, wir sind ja nicht blöd. Immerhin liegen meine Reitstunden mehr als 30 Jahre zurück. OK, das mit den Helmen sei kein Problem, sie seien nur nicht so gut mit Helmen ausgerüstet. Bei meinem Helm fehlt leider das weiche Innenfutter. Ich lasse einfach mein Cap auf dem Kopf und dann passt alles wie angegossen.

Die Hunde werden angebunden, eine Reihenfolge wird der Pferde beim Reiten festgelegt, und dann geht es los. Kaum sind wir auf der Strasse, so sind zwei der Hunde neben uns. Die Pferdeführerin findet das nicht lustig, toleriert es jedoch.

Bald biegen wir von der Nebenstrasse auf einen Naturweg ein, und es kommt einer dieser karibischen Regenstürme daher. Nach 30 Sekunden ist man nass bis auf die Haut. Da wir gerade an einigen Büschen vorbeikommen wird erklärt, dass das nun der Regenwald sei. In der Ferne sehen wir die zweite Klimazonen, ein Sumpf. Die anderen beiden Klimazonen interessieren mich nicht mehr.

Das Reiten macht mir Spass. Es geht etwas bergan und ich staune, wir mein Pferd auf kleinste Zügelbewegungen reagiert, obwohl wir doch einfach hintereinander her reiten. Junior fragt die Pferdetrainerin, wie man bei sein Pferd von Automatikmodus auf Manuell umschalten könne. Er habe ja gar nichts zu tun.

Wir kommen an dem soliden Haus eines Holländers vorbei. Dort brachte sich die Pferdefamilie sich in Sicherheit, während ihre Behausung vom Wind Stück um Stück davongetragen wurde. Kurz nachdem wir drei einzelne Kühe passiert haben bleibt die Pferdeführerin für ein Gruppenbild stehen. Jeder andere Punkt an diesem sanften Berghang hätte ebenso der grandiose ‚Aussichtspunkt‘ sein können. Wir knipsen schöne Fotos und reihen die Pferde für den Rückweg ein.

Der Weg ist vom Regenwasser ausgewaschen und da wo keine Steine liegen, hat es Lehm. Einer der Hunde geht freudig voran, und passiert schon bald die erste Kuh, ein junger ängstlicher Stier. Der Hund macht sich einen Spass daraus, den an einem Strauch angebundenen Stier anzubellen. Schon reisst sich der Stier los, und der Hund hetzt hinterher, dummerweise genau auf die Pferde zu.

Ich habe jetzt noch die bedrängte Visage des Stiers vor mir: hinter sich ein rasender Hund, vor sich sechs Pferde, und ein beidseitig mit dichtem Buschwerk gesäumter Weg. Bald schon entscheidet er sich, dass die Büsche der beste Ausweg sind, und verschwindet flink wie ein Hase vom Weg. Zusammen mit dem Stier ist auch der Hund weg.

Nun sind wir schon mitten in der Kaskade, welche schliesslich zu unserem Reitunfall führt. Das Pferd unserer Reitlehrerin geht mit dem Abgang des Stiers hoch und steht nun also auf den Hinterbeinen. Von den zwei verbleibenden Hufen rutscht eines auf den Lehm weg, und das Pferd
verliert die Balance vollends. Es fällt auf die Seite, und begräbt das linke Bein unserer Pferdeführerin unter sich.

Vom ersten Pferd aufgescheucht, lassen sich auch die anderen Pferde verunsichern. Junior‘s Pferd lässt sich nun endlich manuell führen. Er wendet sein Reittier und geht wieder bergan. Es läuft geradewegs auf Manuela‘s Ross zu, und der Junior wird sich später erneut beklagen: „Das dumme Pferd hat nicht geschaut wo es hinläuft!“. Zu wenig Automatik. Jedenfalls schnappt sich Manuela heroisch Junior‘s Zügel, um dem Pferd im manuellen Modus eine neue Vorgabe zu machen: „Stopp!“ Die Pferde haben eine andere Meinung, und schon bald gehen Manuela und der Sohn unsanft zu Boden. Ich bin der Hinterste von allen und sehe nun die Tochter stracks den Hang hinaufreiten. Sie zieht aus Leibeskräften an den Zügeln und bringt das grosse Tier hinter mir zum Stillstand. Mein eigenes Pferd schnaubt zwar wie verrückt, bleibt ansonsten jedoch cool. Die beiden Pferdefrauen gesellen sich etwas verwirrt zu unserer Tochter.

Ich muss sie erst anweisen, endlich das Pferd der Tochter festzuhalten. Eine weitere Anweisung war notwendig, damit der Tochter beim Absteigen geholfen wurde. Der Sohn kommt mit einigen Prellungen weg. Manuela hingegen ist rückwärts gefallen und hat sich eine schwere Prellung im Bereich des Steissbeins zugezogen. Das schmerzt sehr und schränkt die Bewegungsfreiheit momentan stark ein. Die Heilung wird wohl zwei oder drei Wochen dauern. Zum Glück scheint es keine schwere innere Verletzung gegeben zu haben.

Der oben erwähnte Holländer hat trotz seines Alters offenbar einen Schrei gehört und kommt nachsehen. Während die Pferdefrauen die sechs Tiere in den Stall führen, dürfen wir auf der Terrasse des Holländers ausruhen. Normalerweise wäre die Geschichte hier zu Ende gehen. Es gibt jedoch noch etwas Bonusmaterial:

Hannes muss schon weit über 80 sein. Wir sind beide Ingenieure und verstehen uns auf Anhieb bestens. An irgendeinem Punkt im Leben war er Orthopäde. Er kommt schnell zum Schluss, dass do unseren beiden Verletzten kein schwerwiegender Schaden vorliegt, und wir wohl einen guten Schutzengel haben.

Dann geht es sofort zu seinem eigenen Glück, nämlich der Tabakspfeife. Sobald er aufhören würde zu rauchen, würde er sein Leben aushauchen. Er wolle dann in die Kiste, und zwar mit seiner Pfeife, einem Beutel Tabak, und dem Handy. Drei Tage nach dem Einsargen müsse man ihn anrufen, und wenn er den Anruf nicht entgegennehmen würde, dann könne man den Sarg hinablassen.

Braucht es hier noch ein Schlusswort? Ja klar. Erstens machte die Pferdeführerin den Hund für das Debakel verantwortlich und wollte ihm hernach das Fell über die Ohren ziehen lassen. Zweitens stützt dieser Unfall die These, wonach Segler typischerweise an Land verunfallen und nicht auf dem Wasser.

On a humanitarian mission

In September 2017, our current host country Dominica was badly hit by Maria, one of the worst hurricanes ever. We were still in Portugal at that time and tried to figure out whether our trip into the West Indies was still meaningful. Five month further down the road, we know that it was right to move ahead and especially also great to visit Dominica.

The storm killed the trees and destroyed thousands of private and public houses. Worse, it left thousands of people homeless, insured, or even dead. Who didn’t loose their life often lost everything else, for example also the most basic things as the underwear. There was little money before the storm, and now it’s even less.

Sailors loved Dominica in the past when times were good. So many sailors
somehow feel responsible to be there with help in bad times as well. So do we. In the internet we found lists with what they need most, and so we prepared seven bags full of useful things. But to whome to give it? This was the next thing to find out.

It was Sunday when we first went ashore to get a first impression of the general situation ashore. For our first scouting mission, we left the bags on the boat. We wanted to find
– someone in need of cloth
– three parties in need of basic household things
– a school for all the paper blocks, pens, ball pens, color pens
– a doctor for the medical stuff, mainly 200 syringes and needles

We found the school and a church. We thought that the pastor should know who is in need, but we couldn’t find anyone that time of the day. Next to the church was a big white tent marked UNICEF. We assumed that this was the coordination center for children’s aid. Perfect. As it was Sunday, it was closed as well and we decided to continue our scouting on Monday.

On Monday the tent still had the door rolled down, but some noise came from inside. We found a cleaning lady in there. She explained that the tent was a temporary class room because the school nearby collapsed in the storm. We talked a bit to Simone and learned about her situation. Soon it turned out that we found someone in need of most of our things except the needle stuff. We agreed to deliver some items on the next day.

Simone was 53, actually looking somewhat younger. The youngest one of her ten children had just turned 15. She was also a proud grandma of eight, very friendly, but now homeless on her two acres of land. Simone wore the golden ear rings she wore when the storm hit and told us with a smile that she even can’t buy sugar now. She said everything with a smile. She was particularly interested in clothes and school materials for her kids. So we left her the two sets of summer clothing each of us had taken our of his wardrobe on board. Simone gladly took the household bags as well, including two of the dynamo-lamps we bought in Martinique. She recommended to bring the school bag to the school around the corner.

Entering the empty looking school, at 4.30 p.m. we met a teacher just about to lock an intact school building. She gladly received a big bag of paper blocks, and a lots of pens, color pens, ball pens and some craft materials. She recommended to see the hospital rather than the doctor for the syringes and needles we had in our last bag.

So we walked up the road to the hospital. Why did we have so many syrings on board? They were three boxes of 80 pieces with sizes 2, 5 and 20 Milliliters. Those were the smallest packs we could get at home. There should be a couple of syringes on every boat, and so we had a lot to give away.

This bunch of syringes was actually the last bag we stuffed into the car before leaving our home in Switzerland. It was always clear that we couldn’t use all our medical stuff, but we thought it was better to donate it along the way rather than to keep them in our home. Maria only came later.

At the hospital we found a doctor with a stethoscope around the neck and she was very kindly receiving our last bag. We exchanged some words an when saying good bye, she told us “Please come back!”. We found this a nice way to say to someone that we is welcome, but we preferred not to have reason to see this or another hospital from inside for the rest of our trip.

Just a few steps out of the hospital and on our way back to the jetty, a cute
little girl ran towards our daughter. She laughed all over her face and didn’t want to stop hugging our puzzled girlie. Then she hugged Manuela, me, and finally our boy. Her father nearby explained that his little girl is full of love. What a nice conclusion for our charity mission!

Ein perfekter Segeltag!

Bekanntlich sind wir segelnd unterwegs, und ich habe den Verdacht, kaum je über einen richtig schönen Segeltag geschrieben zu haben. Daher erzähle ich hier von unserer Fahrt von Martinique nach Dominica. Am letzten Samstag um 7:30 Uhr liessen wir Saint Pierre hinter uns. Nachmittags um 17 Uhr werfen wir in der Bucht von Portsmouth den Anker.

Zunächst eine kleine Info zum Seegebiet: Die kleinen Antillen bilden eine Barriere zwischen dem Atlantik und dem Karibischen Meer. Aus Nordosten weht beständig der Passat. Die Inseln behindern den freien Fluss des Windes. Deshalb pfeift es einem auf den Bergen und zwischen den Inseln gehörig um die Ohren. Je stärker der Wind bläst, desto höher werden die Wellen.

Vom Atlantik fliesst stets Wasser in das Karibische Meer. Es gleicht den Abfluss von warmem Wasser aus, welches der Golfstrom (der Norwegens Küste im Winter eisfrei hält) im Nordwesten dem Karibischen Meer entzieht. Wer von Süden nach Dominica segelt, der wird vom Atlantikwasser pro Stunde eine Meile nach Westen versetzt (Abdrift).

Samstags zu reisen ist immer gut, denn da müssen wir nicht darüber nachdenken, wir wir die Schulstunden zeitlich unterbringen. Wir verlassen Saint Pierre unter Maschine, weil in der Bucht kein Lüftchen geht. Zuvor haben wir noch das Gummiboot auf dem Vordeck festgezurrt und seinen Aussenbordmotor am Heckkorb von Yuana festgemacht.

Sobald wir aus dem Windschatten von Martinique heraus sind, gehen Wind und Welle hoch. Der Wind pendelt um 24 Knoten, in Böen 29 Knoten, und kommt aus 90 Grad steuerbord, also seitlich von rechts. Mit 60% gerefften Segeln läuft Yuana gerne und gut mit 7 Knoten flott voran. Die Wellen sind bis zu 3 Meter hoch und tragen weisse Schaumkronen.

Das Schiff geht im spitzen Winkel die Wellen hoch und hinten wieder herunter. Der Bug durchtrennt die Schaumkämme. Manche Wellen klatschen seitlich gegen den Rumpf. Es läuft viel Wasser über das Deck, und der Wind bläst kübelweise Gischt ins Vorsegel. Jetzt macht das Steuern von Hand am meisten Spass, und selbst im hohen Cockpit bekomme ich mein Salz ab.

Die seitlichen 3-Meter-Wellen führen mehrere Kubikmeter Wasser gegen das Schiff. Das sind einige Tonnen Wasser, die gegen den Rumpf prallen, und das gibt jeweils einen ordentlichen Rumms. Ist das man im Schiff, so sieht man diese Wellen nicht kommen. Man muss sich stets gut festhalten. Sonst kann es passieren, dass man quer durch das krängende Schiff fällt und irgendwo aufprallt. Im besseren Fall tut es nur weh, und im schlechteren Fall bricht ein Knochen. Letzteres ist uns zum Glück noch nicht passiert.

Stell dir vor, du stehst in der Türe zu deiner Küche und willst im gegenüberliegenden Küchenschrank etwas holen. Die ganze Küche steht 25 Grad schräg und wird gerade von einem starken Erdbeben durchgeschüttelt. Du gehst los und die Füsse rutschen dir auf dem schrägen Teppichboden weg. Irgendwie kommst du zum Schrank und kannst ihn sogar öffnen. Schon fliegen dir 12 Teller und eine Tüte Mehl entgegen. So geht das bei uns manchmal zu, und dann schmeckt es immer ein bisschen nach Abenteuer.

Wie immer wenn Wasser über das Deck geht prüfen wir, ob alle Luken dicht sind, und kein Wasser eindringt. Wasser könnte zum Beispiel durch ein offenes Seitenfenstern, durch eine Decksluke oder auch durch das WC eintreten. Manuela geht runter, und kommt auch nach einer Weile nicht zurück. Ich rufe nach ihr, und höre im Wind stehend keine Antwort.

Ich schalte den Autopilot ein, vergewissere mich, dass beide Kinder angebunden sind, und gehe hinunter. Manuela liegt in auf der Vorkoje und versucht, durch die Ventilationsöffnung einströmendes Wasser aufzufangen. Ein fröhliches Gesicht sieht definitiv anders aus. Der Verschlussmechanismus funktioniert nicht mehr. Ich gehe hoch und ändere zunächst den Kurs, damit nicht mehr so viel Wasser über Deck geht. Danach bringe ich ihr Schnur, und sie bekommt den Verschluss in den Griff.

Vorne im Schiff schüttelt es ziemlich stark und ich bin erstaunt, dass es Manuela noch nicht übel ist. Als ich zurück ins Cockpit komme, ist es dafür den Kindern übel. Das ist ziemlich ungewöhnlich, weil die ertragen recht viel. Wahrscheinlich waren wir zu lange in ruhigen Buchten. Wir spielen Stadt-Land-Fluss und singen lustige Lieder, und schon bald fühlen sich alle wieder gut.

Am Ruder steht es sich gut. Die Kämme der grösseren Wellen kommen etwa auf Augenhöhe daher. Wenn man seitlich in die ankommenden Wellen schaut, so sieht man zuweilen, wie das Sonnenlicht den Wellenkopf für einen ganz kurzen Moment smaragdgrün aufleuchten lässt – Magic!

Nach drei Stunden werden die Wellen etwas geringer. Die Fahrt wird sogar noch etwas rascher, weil die kleineren Wellen – nimmt man sie nicht optimal – das Schiff weniger stark abbremsen. Wir geniessen das sonnig windige Wetter und sehen den fliegenden Fischen nach.

Im Windschatten von Dominica reffen wir beide Segel wieder aus, und fahren gemütlich dahin. Am Anfang unserer Reise hätten wir lieber eine Woche im Hafen abgewartet, als in dieses Wasser hinauszufahren. Heute haben wir viel weniger Sorge vor Starkwind. Die kräftige See bereitet uns zusehends mehr Spass, was für eine Freude! Es ist wie im Geschäft auch: man wächst mit der Zeit in seine Aufgabe hinein.

Am späten Nachmittag und kurz vor dem Einbiegen in die Bucht von Portsmouth sieht die Tochter plötzlich einen grossen Marlin aus dem Wasser springen. Alle schauen hinaus, und schon sehen wir ein gutes Duzend Delfine neben uns, springend und platschend. Es sind die ersten seit Barbados. Was für ein schöner Abschluss für einen der besten Segeltage* bisher!

*) gemäss Skipper

Martinique, das Land des Regenbogens

Oh wie schön, plötzlich in Frankreich zu sein! Auf unserer Fahrt von Holland nach Spanien schafften wir es gleich zwei mal, einen Bogen um die französischen Küsten zu machen. Dank seiner Überseegebiete aus Kolonialzeiten (wir werden demnächst auch noch in Guadeloupe und Saint Martin besuchen) kommen wir nun endlich zu französischen Genüssen.

Wir erfahren den Begriff der Grande Nation im geographischen Sinne. Frankreich ist u.a. auch in Südamerika (Französisch Guyana) und im Südpazifik (Französisch Polynesien) zuhause. Hier sei angefügt, dass die Englische Sprache selbst heute in französischen Schulen noch stiefmütterlich behandelt wird. Schliesslich soll die Welt französisch sprechen!

Das funktioniert sogar! Mit Elan packte ich meine 25 Jahre angestaubten Französisch-Brocken aus. Es gelang anfangs mehr schlecht als recht. Die Bäckerin musste „Vous ête une poche?“ anstatt „Vous avez une poche?“ über sich ergehen lassen. Jaja, euch zu Hause stehen jetzt die Haare zu Berge. Aber ich kann versichern, dass die Lernkurve steil verläuft.

Die Kombination von Frankreich und Karibik ist einfach toll. Seit unserer Abfahrt in den Kanaren waren wir in Entwicklungsländern. Diese haben teils keine eigentliche Lebensmittelindustrie (zB CV, SVG). Die Auswahl in den Läden war klein. Die Verteilkanäle sind schmal und teuer. Dies erklärt, weshalb ein französischer Hyper-U Markt plötzlich als Paradies erlebt wird.

Wir verwöhnten uns mit frischem Rinds-Carpaccio, Wein und allerlei Käse. Croissants und Pain au Chocolate schmecken in den schönsten Ankerbuchten noch besser! Endlich konnten wir grüne Pestosauce kaufen, und beim Raclette haben wir natürlich auch zugegriffen. Das Schiff ist nun bis unter das Deck mit haltbaren Produkten aufgefüllt.

Mehrmals täglich zogen bei sonnigem Wetter kleine Regenzellen durch. Diese zaubern die verschiedensten Regenbögen an den Himmel. Innert zwei Wochen haben wir Duzende davon gesehen. Einer der Regenbögen (Franz: arc de ciel) war ganz klein: Beide Enden waren buchstäblich greifbar nahe, nur wenige Meter von unserem Schiff entfernt.

Wir besuchten das Museum, welches die Zerstörung von St. Pierre im Jahre 1902 zeigt. Der Vulkan zerstörte innert Sekunden dieses Paris-der-Karibik genannte Städtchen, und forderte fast 30’000 Menschenleben. Anzeichen der Gefahr gab es genügend. Der Erdkundelehrer schätzte jedoch die Gefahr falsch ein, und der Bürgermeister verbot wegen anstehender Wählen die Evakuierung.

Zurück zu den schönen Dingen: Wir genossen den Regenwald im Norden von Martinique (siehe Bild), die Rum-Destillerie Depaz, das Canyoning in der Gorge de la Falaise, und nicht zuletzt das abendliche Geläute der Kirchenglocken von Saint Anne, das erste Glockengeläute seit Spanien.

Martinique, du bist grandios. Frankreich, zum Glück hast du noch mehr Inseln in der Karibik!

Saint Lucia. Or: Whether not to go home?

After having spent beautiful times in the South of the Lesser Antilles we felt the urge to move a couple of steps North. From Bequia, it was a fairly long day trip to Saint Lucia. We passed the main island of Saint Vincent and sailed all along the coast of Saint Lucia towards its northerly situated Rodney Bay.

That ride took a bumpy start: Just after lifting the anchor in the well protected Admiralty Bay, I set all sails. The sun wasn’t yet up and it was still dark. Leaving the last rocks of Bequia behind, the wind started kicking in. Yuana sailed very fast, but the steering wheel required more and more force for keeping the boat on course. Yuana desperately wanted to turn into the wind. What was wrong?

The wind increased much stronger than expected, 28 knots from the side, 60 to 80 degrees. With all sails all up, we were simply overpowered and far away from a nice balance between wind direction and force versus sail area and trim. So we reefed the first time before the day really started.

Saint Lucia was intended to be a short maintenance and duty free refueling stop on our way to Martinique. We got the boat nicely polished all around and in the cockpit. Then we hired a rigger to check the mast and all relevant parts of the rig. He was very satisfied with the condition of everything, and so were we. The Volvo dealer however had no time for the big engine maintenance. Most workshops are super busy because the yacht charter business moved South after the storm damages in the North. Upon leaving the country we bought 350 liters of duty free fuel at the attractive price of 0.77 Euro per liter.

So, now comes the really important part of this post. During the last weeks I read in the latest master piece of famous sailor Jimmy Cornell. The book carries the title ‘200’000 Miles’ which represents Jimmies vast high sea sailing knowledge, presented in an attractive autobiographical wrapper.

Reading the section about Southern Pacific infected me with the idea to continue our sail towards the Pacific rather then to sail back to Europe. In fact I never liked the idea to sail back into cold Northern European waters, with socks around the feet and gloves around the hands. So this new idea to sail into the Pacific triggered my blueprinting same as when I got infected with the idea of a sailing sabbatical.

By the way, Jimmies most infectious sentence was “We had no pressing reason to bring such a wonderful life to a premature end.” That sentence really made me thinking whether our own trip back to Europe would come to early? Why should we not sail the Pacific?

So we said: „Hey, we are just eight sailing days away from Panama. That means that we are almost at the doorstep to the Pacific, with our own yacht. That is a super huge chance, category ‚once-in-a-lifetime‘! So do something about it!“

We went through very intense weeks of ‚what-if-planning’. I studied the routing recommendations and the wind charts for the Pacific. We studied the administrative needs to cross the Panama channel as well as the selling chances for the boat on ‘the other side’ of the world. We contacted our municipality and school at home. It seemed that there were no killer criteria for an extended trip. There would have been ways to handle everything.

We would have left the Westindies during the first half of February. Our routing schedule was Martinique – Bonaire – Columbia – Panama (channel crossing) – Marquesas – Tahiti – Cook Islands – Fiji – Australia. We would have arrived in Sydney in late October 2018. The idea was to sell the boat there.

Our heads were deep in these questions since Grenada. Saint Lucia just became the place where we would take a decision. We did, and we decided to turn back to Europe as per the original schedule.

The most practical reason why not to go was that we couldn’t answer one key question: How to take responsibility for the family during the loooong leg from Panama to the Marquesas in case of an extended period of unfavorable weather, and one adult being down with a major thickness of injury? That leg is enormously 3’750 nautical miles long, almost 7’000 kilometers. Our standard traveling time would have been 27 days, easily 35 with low winds, perhaps again considerably more in a state of emergency.

That trip is absolutely doable and hundreds of private yachts are doing it every year, amongst them also friends of us from our Atlantic crossing. There were days where we were totally convinced that we should do it. On the next day our internal indicators pointed into the opposite direction. We gave ourselves the time to narrow down on this outstandingly great question. Towards the end we involved family and some friends. Finally we found a solid conclusion which is the right one for us. So, we intend to be back in Switzerland around July, 2018.

That is our season review about Saint Lucia. What about the island itself? We simply don’t know. There were other priorities which took most of our time.

Privatinsel Mustique

Nach dem wir Grenada verlassen haben, sind wir erneut in Sankt Vincent und die Grenadinen eingereist. Die südlichen Grenadinen hatten wir ja bereits ausführlich erkundet. Nun wollten wir auf unserem Weg nach Norden noch die Inseln Mustique und Bequia kennenlernen.

Die Insel Mustique ist knapp 5 Kilometer lang und halb so breit. Im Jahre 1958 kaufte Colin Tennant, ein britischer Baron, die Insel für 58‘000 Englische Pfund. Nach heutigem Geldwert sind das schlappe 1,7 Millionen Franken. Tennant schenkte der befreundeten Prinzessin Margaret zu deren Hochzeit 1960 ein Stück Land auf Mustique, und schon bald war die erste Villa gebaut. Heute finden sich ein paar Duzend sehr grosszügige Villenkomplexe an den schönen Stränden und auf den Hügeln. Sie gehören gut betuchten Personen aus der Wirtschaft und aus dem Showbusiness. Angeblich trifft man in einem der drei Restaurants gelegentlich auf Brian Adams, Mick Jagger, oder andere Berühmtheiten. Einige dieser Personen vermieten ihre Anwesen. Die publizieren Preise liegen im Bereich von 20‘000 – 50’000 Franken, pro Woche, versteht sich.

Hier kommt nur vorbei, wer mit dem Privatflieger anreist. Man will unter sich sein. Wir Yachties sind auch willkommen, hurra! Nachdem wir Yuana an einer Boje festgemacht und Dorie zu Wasser gelassen haben, fahren wir zum Dinghidock.

Ein Dinghidock ist übrigens ein Steg, wo die Yachties ihr Gummiboot festmachen, wenn sie von der ankernden Yacht an Land gehen. Manchmal liegen mehr als 20 Dinghis an einem Steg, alle Kopf voran angeleint. Es macht zuweilen den Eindruck, als wären die Dinghis Arbeitspferde, die zum Fressen hierher gekommen sind.

Nicht so in Mustique. Lediglich zwei oder drei Dinghis warten hier, als wir anlanden. Auf einer Wanderung lernen die Insel kennen. Auf den wenigen Strassen fahren fast ausschliesslich Unterhaltsfahrzeuge der Mustique Company. Alles wird perfekt unterhalten, nirgends liegt Laub oder etwas anderes Unerlaubtes auf den Strassen. Wir gehen an den Hügeln vorbei, welche die Villen vor Einblicken von der Strasse her schützen. Die Kokospalmen sind genau so gegenwärtig wie die hohen, wogenden Grashalme einer Wiese oder der mit lauter runden Steinen belegte Strand in einer Bucht. Der stete Passatwind lässt die Büsche schräg wachsen, und treibt die neblige Gischt der Atlantikbrecher in die Hügel. Vom Land aus sieht das Meer manchmal so gefährlich aus…

Während unserer Wanderung haben wir nebenbei den Flugplatz gerundet, uns so könnten wir zuweilen dem spärlichen Betrieb zuschauen. Kommt ein Flugzeug an, so erwacht der Flugplatzes kurz. Am Feuerwehrauto gehen für 10 Minuten die Warnlichter an. Zwei bis sechs Personen steigen aus dem Flugzeug aus und gehen in das kleine Bambushaus, wo der Zoll und die Einwanderungsbehörde ihr Bürochen haben. Einmal steigt lediglich eine Tasche mit Golfschlägern aus. Da hat doch glatt jemand etwas zu Hause vergessen. Einen Golfplatz haben wir zwar nicht gesehen, aber man kann ja teure Golfbälle auch ins Meer oder in die Pampa hinauspfeffern, wenn man will. Sind die Golfschläger ausgeladen, so werden die dekorativen Flaggen von den Masten geholt, die Türen des Bambusterminals werden geschlossen, und der Feuerwehrmann fährt mit seinem Feuerwehrauto quer über die Insel nach Hause. Unweigerlich erinnert man sich an eine Miniaturlandschaft im Legoland.

Die Insel scheint so unglaublich einfach und normal zu sein, und trotzdem habe ich an keinem anderen Ort unserer Reise mehr fotografiert. Es ist wohl die natürliche Abgeschiedenheit einer Parkinsel im Meer, welche den magischen Reiz ausmacht.

Im Restaurants Firefly bezahlen wir für einen kleinen aber feinen Lunch 166 Franken, was uns beinahe schockiert. Schliesslich merken wir, dass es in der Schweiz wohl noch mehr gekostet hätte. Wir haben uns mittlerweile echt an ein anderes Preisniveau gewöhnt. Und, wen haben wir kurz und verstohlen beäugt, wen entdeckt? Es waren ein paar ältere Leute, die ihre Ruhe haben wollen. Einige Mittfünfziger haben genauso verstohlen zu uns herüber geschaut. Später stellt sich heraus, dass es unsere Nachbarn vom Katamaran an der nächsten Boje waren, haha.

Wir lieben Mustique. Wenn wir eines Tages unsere Yuana verkauft haben werden, dann können wir uns ja nach einer kleinen Mustique-Villa umschauen ;-).

Da war noch ein anderer ‘totaler Bringer’ in den letzten Wochen in SVG und auf Grenada: Es waren die am Baum gereiften Passionsfrüche zu 2.50 Franken das Pfund. Da gab es keinerlei Zurückhaltung!

Grüsse von den Yuana’s, jetzt in der Rodney Bay auf Saint Lucia

Grenada

Grenada welcomed us with one of the better sailing days when cruising down their open ocean coasts with nice winds and almost no waves. We soon parked Yuana in the Marina of the Hotel Resort http://www.LePhareBleu.com

Le Phare Bleu is a Swiss owned and operated boutique hotel and marina, with all facilities open to the sailors as well. The name relates to the Swedish lighthouse ship which serves as their landmark, as a breakfast and music place, and which also houses some showers for the marina guests. This was our starting place to explore Grenada.

We arranged for a couple of onshore family runs, together with our friends from Mirabella, Kisu or Magellan. The rain forest refused us: loads of mud and flooded trails made it impossible to hike. We decided to give up and turn back after one hour, one kilometer and full of dirt. At least, we found some monkeys and waterfalls accessible by car which gave us an impression how it looks inside the jungle.

Our drivers stopped several time along the narrow and steep roads to show us trees where banana, mango, papaya, coconut, passion fruit, grape fruit, sorrel and other more exotic things grow. We also liked to learn where cloves grow and how cinnamon is produced.

Nutmegs are a chapter for itself, as the edible nut is packed in a triple shell, here described inside-our: Shell number one is very thin and hard and opens with a nut cracker. Shell number two is a fancy looking red netting called ‘mace’. It is the most precious part and used for flavoring of beverages or as a fragrance. The outermost shell finally is a thick cover comparable to a chestnut over in Europe.

The various fruits and spices amazed us and the kids. The kids favorite however was the chocolate factory, and inside the factory particularly the place where the products could be tasted. We bought a 1kg chocolate bar which shall soon give us a nice chocolate fondue. Hope nobody will die from the sugar flash.

Sure we were at the dinghy concert which was given on a raft in our bay. It was like on the street parade in Zurich, just with one stationary love mobile only and much better music. A small crowd of 300 gathered there to hang out on the water with friends, having a couple of drinks and enjoying great local sounds from the stage.

Visiting Grenada unveiled also some aspects where some might need to get used to. We want to write about this because we found it to be a part of their country or culture:
– Staff in a restaurant sometimes seem to be quite hesitating about serving customers. So we just grabbed the menu from the front desk and met the waitress at the bar for placing orders and paying the bill.
– Roads are very small. A safe driver won’t bring you farther than 30 kilometers in one hour. The hundreds of car wrecks rotting along the roads tell sad stories about the unsafe drivers.
– Locals pay no income tax. The state makes its money with import taxes only. The is a 150% surcharge on cars and 50% for the goods bought at the ship chandler where a lady used 5 minutes to bring a hand written invoice up to shape for me. Efficient?
– Many business potentials seem to be wasted without taking the chance to materialize them. Why isn’t the nutmeg place proudly serving cakes and drinks flavored with their products? Perhaps because they are proud that they haven’t changed their factory since the early days 50 years ago.
– The post system is dead slow. Still after three weeks, our new flag didn’t arrive and we had to leave without it. Too bad!

Still, do it as we did and visit this beautiful island! It‘s definitely worth it!

So war der Montag

Kurz nachdem wir am Montagmorgen bei Jana Caniga und Dieter Burkhalter (www.LePhareBleu.com) unsere Leinen losgeworfen haben, haben wir das Südwestkap von Grenada gerundet. Es war der am weitesten von Zuhause entfernte Punkt auf unserer Reise. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns gefragt, was wohl unsere Freunde gerade tun. Eine kleine Umfrage hat folgendes ergeben:

Im Zürcher Oberland war gestern Montag unglaublich viel los. Fast immer hatte es etwas mit Essen zu tun.

Offenbar gibt es Mütter (zumindest eine) die am Montagmorgen um sechs Uhr früh aufstehen, um ihren Sprösslingen Pancakes mit Apfelkompott zuzubereiten. Besser kann der Tag ja wohl kaum anfangen. Also, soviel ich weiss ist mir selber sowas leider nie passiert.

Glücklicherweise gibt es auch noch andere Personen, die gemütlich den Zmorge geniessen. Wie wir verstehen lässt sich dabei einiges über die Hackordnung draussen im Vogelhäuschen lernen!

Kein Wintermorgen ist zu frisch, um erst erst joggen und dann auch noch velofahren zugehen. Die Motivation dafür war diesmal der Weihnachtsspeck. Das habe ich selbst natürlich nicht nötig, weil es für mich in der Karibik ja gar keine Weihnachten gegeben hat, haha.

Keine 300 Meter entfernt von der Abnehmrunde entfachte jemand im Rütiwald ein Feuer, um dem Herzhaften zu frönen: Da wurde doch tatsächlich in voller Skimontur die Servelat-am-Spiess-Saison eröffnet (siehe Foto). Der Schnee soll ja glücklicherweise bald wieder zurückkommen.

Auch sonst gab es zu Feiern: An diesem grossen Tag wurde der Wuffi einer Freundin unserer Tochter vier Jahre alt. Happy Dogday!

Selbst an einem kalten Winternachmittag wird auf dem Zürichsee gesegelt, wenn der Wind stimmt. Nach der Arbeit wasserte doch glatt einer sein ferngesteuertes Segelschiff, um damit ein paar Schläge zu tun. Handbreit!

30 Kilometer weiter und immer noch im Kanton Zürich hat eine junge Mutter gemeinsam mit ihrem Baby eine frisch bepackte Windel zum fliegen gebracht. Wenn jemand wissen will, wie dieser haarsträubende Fall gelöst wurde, so wende man sich am besten an Philip Maloney von SRF3.

Und nun ins Ausland nach Puerto Rico: Auch Monate nach dem Sturm gibt es keinen Strom, aber glücklicherweise Wasser und Diesel für John Deere, der Notstromgenerator unserer Auslandschweizer. John Deere musste am Montagabend noch ein paar extra Umdrehungen machen, um den Racletteofen tüchtig aufzuheizen. Zur Vorspeise gab es Bündnerfleisch. Oh, was für eine lustige Kombination! Beides fehlt bei uns an Bord völlig.

Das war diesseits wie jenseits des Atlantiks ein mehrheitlich gelungener Montag. Vielen Dank für eure tollen Rückmeldung, und lasst es euch auch von Dienstag bis Freitag so gut gehen.

Trotz allem Spass wollen wir auch daran denken, dass es derzeit nicht allen unseren Freunden und Bekannten gut geht. Stellvertretend für diejenigen senden wir unsere besten Wünsche an Otto!

Auf dem Weg nach Hause

Wir haben heute morgen um 9:30 Uhr Lokalzeit das Südwestkap von Grenada, den Point Saline, in nordwestlicher Richtung passiert. Wir waren damit rund 7550 Kilometer Luftlinie (natürlich mit Erdkrümmung) von zu Hause entfernt und weniger als 100 Kilometer von Venezuela’s Gewässern entfernt. Uns allen geht es bestens und Yuana macht einen super Job!

Vor allem aber heisst das, dass wir nun geographisch gesehen auf dem Heimweg sind. Auch wenn wir noch nicht wirklich bald nach Hause kommen wollen, so ist das trotzdem eine tolle Sache für einen Montagmorgen!

Die Kiddies fragen, was unsere Freunde und Leser an diesem Morgen gerade tun. Also machen wir doch ein kleines Spielchen, wenn ihr Lust dazu habt.

Liebe Leser: lasst uns wissen, was ihr heute Montag gemacht habt, und wie es euch dabei ging. Wir fassen dann anonym zusammen und lassen euch die witzigsten Antworten auf selben Wege wissen.